Die beiden in der Euroregion Pomerania tätigen Zentralstellen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks organisierten am 15. und 17. November 2022 in Świnoujście einen Trainingskurs für DPJW-Bewerber. Dies war das erste „Live“-Treffen von Jugendbetreuern nach einer zweijährigen Pause. Das große Interesse und die Teilnahme von mehr als 50 Personen aus Polen und Deutschland überraschte die Organisatoren und stellte eine große logistische Herausforderung dar. Das Treffen wurde von Ausbildern der Jugend- und Erwachsenenarbeit geleitet: Elżbieta Olczak und Anna Szlęk, die die Teilnehmer auf informelle Weise in die Geheimnisse der interkulturellen Bildung einführten. Der Workshop war in mehrere Blöcke unterteilt und begann, wie die internationalen Projekte, mit einer Integrationssitzung, gefolgt von einer Bildungsmesse für bewährte Praktiken, einem Blick auf die Beteiligung von Jugendlichen am internationalen Austausch und der Komplexität von Begegnungen an kulturellen Scheidewegen.  Jedes dieser Themen ermöglichte es den Teilnehmern, in kleineren, unterschiedlichen Gruppen zu arbeiten und sich gegenseitig kennen zu lernen. Der Workshop in Świnoujście bot die Gelegenheit, erfahrene Jugendleiter mit 124 internationalen Jugendprojekten in der Tasche (Dariusz Ledzion aus Łobez) und Menschen zu treffen, die nach einer zweijährigen Pause wieder Partnerschaften eingehen oder auf der Suche nach einem Kooperationspartner sind.

 

Auch bei der formalen, qualitativen und finanziellen Unterstützung von Projekten durch das PNWM hat sich im Zuge der Pandemie viel getan. Die Zeit der Papieranträge ist vorbei, die Online-Bewerbung wirft viele Bedenken auf, schafft aber auch neue Möglichkeiten, so dass es nicht verwunderlich ist, dass dieser Teil des Workshops, der von Iwona Kowalczyk und Andreas Bergemann geleitet wurde, die Antragsteller aufgewärmt hat. In Świnoujście war auch Zeit für Partnerschaftsgespräche und gemeinsame Pläne für die Zukunft. Das abendliche Lagerfeuer mit Würstchenbraten erwies sich als zuverlässige Wahl. Dies scheint ein „Muss“ für die Integration und die Öffnung gegenüber anderen zu sein. Nach dem Workshop in Świnoujście sind wir sicher, dass die Zeit der Stagnation im deutsch-polnischen Austausch vorbei ist.  Das große Interesse und Engagement der Lehrkräfte bei der Vorbereitung interessanter Projekte für ihre Schüler verdient unseren Respekt und motiviert sie zu noch mehr Einsatz.

Die Fortbildung wurde durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk kofinanziert.