Kontakt- und Beratungsstelle

Die Kontakt- und Beratungsstelle für polnische und deutsche Bürger ist ein Projekt, das im Rahmen des „Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen,Ziel „Europäische Territoriale Zusammenarbeit”, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), umgesetzt wird. Das Projekt wird kofinanziert von der Stadtgemeinde Szczecin sowie vom Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Derzeit läuft bereits die fünfte Ausgabe des Projekts, die im Zeitraum 1.01.2022-30.06.2023 umgesetzt wird. Partner des Projekts ist die Kommunalgemeinschaft Euroregion Pomerania e.V., welche die Zwillingsbehörde, die Kontakt- und Beratungsstelle für polnische und deutsche Bürger in Löcknitz, führt. Der Betrag der Kofinanzierung des Projekts beläuft sich auf 324.404,57 EUR.

Das Hauptziel des Projekts umfasst die Unterstützung und die Entwicklung der gesellschaftlichen Integration der polnischen und deutschen Bewohner der Euroregion Pomerania, die Schaffung eines Kooperationsnetzwerks zwischen den Behörden in Polen und in Deutschland sowie die Verbesserung der Effizienz und der Erreichbarkeit der Behörden und Institutionen beiderseits der Grenze.

Für Institutionen mit Standorten in Grenzgebieten zeigen sich Herausforderungen, die mit der Befassung vom grenzüberschreitenden Angelegenheiten beauftragt sind. Die Institutionen operieren häufig in unterschiedlichen Rechtsordnungen und zweisprachige Dienstleistungen gehören nicht zu ihren Pflichten. Die im Projekt zugrunde gelegten Lösungen unterstützen den Aufbau und die Entwicklung grenzüberschreitender institutioneller Kompetenzen.

Das Projekt fördert die Kooperation der Institutionen im grenzüberschreitenden Aspekt. Dies erfolgt durch die Steigerung des Wissens unter den Bewohnern des Grenzgebiets und das Initiieren der Kooperation zwischen den Institutionen, lokalen Akteuren und Bewohnern. Der permanente Austausch von Informationen zwischen den Institutionen, das bessere Kennenlernen und das Verständnis unterschiedlicher Handlungsgrundsätze, die Teilnahme an geplanten Expertentreffen und die Präsentation gemeinsamer Lösungen, fördern die Schaffung eines positiven Klimas der interinstitutionellen Kooperation, die auf einer fachlichen und wohlwollenden Zusammenarbeit basiert.

Die Kontakt- und Beratungsstelle wurde in Anbetracht derjenigen Personen eingerichtet, die aufgrund ihrer Arbeit oder ihres Wohnsitzes die Tätigkeit polnischer wie auch deutscher Institutionen in Anspruch nehmen. Zudem leistet die Kontakt- und Beratungsstelle Unterstützung bei der Erledigung erforderlicher Formalitäten, die mit dem Arbeiten und Wohnen auf beiden Seiten der Grenze verbunden sind. Die Kontakt- und Beratungsstelle, mit Sitz in der Stadtverwaltung von Szczecin, übt ihre Tätigkeit ununterbrochen seit 2011 aus. Das Amt der Stadt Szczecin verfügt über gesetzliche Kompetenzen im Bereich der administrativen Handlungen in Bürgerangelegenheiten, Anmeldungen, Führerscheinen und Zulassungsdokumente. Die fremdsprachige Bedienung der Interessenten ist auch aus der Sicht der Qualitätspolitik des Amtes wichtig.

Eine Komponente des Projekts ist die Organisation alljährlicher Konferenzen und Workshops zur grenzüberschreitenden Problematik und Kooperation.

Die Kontakt- und Beratungsstelle wurde 2019 im “Wettbewerb des Gemeinsamen Zukunftskonzeptes für den polnisch-deutschen Verflechtungsraum“, der vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie vom Ministerium für Investitionen und Entwicklung der Republik Polen (MIiR) organisiert wurde, als Flaggschiff-Projekt ausgezeichnet.